de+49 (0) 69 8090 6210

Wasser als ein Grundrecht

Es ist ein Grundrecht. Dennoch sterben weiterhin Menschen, weil sie nicht an sauberes Wasser kommen. Ein Blick auf die aktuelle Situation.

Rund 71% der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt, wovon nur 3% als Süßwasser vorkommt. Das hört sich nicht nach besonders viel an, doch bisher gab es immer genug, um die gesamte Population an Menschen zu Versorgen. Der Stand im Jahr 2020 macht aber deutlich, dass zu wenig von der Politik kommt, sodass gemeinnützige Arbeit gefordert ist, denn weltweit sterben täglich tausende von Menschen aufgrund von verschmutztem Wasser. Unicef zufolge handelt es sich beim verschmutzten Wasser um die häufigste Menschenrechtsverletzung.

Unmenschliche Disparitäten

Die Welt in der wir leben ist auch im 21. Jahrhundert weit davon entfernt, gerecht zu sein. Vor allem, was das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser angeht, fallen enorme Ungleichheiten auf. Aktuell haben, laut der Weltgesundheitsorganisation, 663 Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Auf der Gegenseite verbraucht der durchschnittliche deutsche Bürger ca. 4.000 bis 5.000 Liter am Tag. Unsere geliebte Tasse Kaffe am morgen kostet uns vielleicht nicht viel Geld, aber immerhin 140 Liter Wasser. Die Disparitäten könnten kaum größer sein.

Wasserstress aus geographischer Perspektive

Das Problem des Wassermangels hat 2020 auch Europa erreicht. Vor allem Südeuropäische Urlaubsregionen haben zeitweise Probleme bei der Wasserversorgung. Sogar in Polen und Dänemark herrscht Wasserknappheit. Doch denkt man an Wassermangel, so entstehen in uns – berechtigterweise, häufig Bilder aus Wüstenregionen und afrikanischen Trockengebieten.

Die Dimensionen in mehreren Ländern Afrikas, sowie dem Nahen und im Mittleren Osten sind sehr beunruhigend.

UN-Menschenrechtsabkommen

Vor über zehn Jahren, am 28. Juli 2010, haben die Vereinten Nationen auf einer Generalversammlung, Wasser offiziell als Menschenrecht anerkannt.

Es gibt allerdings Kritik an der Resolution. Sie sei zu schwammig und es gäbe kein „internationales Recht auf Wasser“. Des Weiteren fehlen mehreren Mitgliedsstaaten schlichtweg die finanziellen Mittel, um sich der Aufgabe zu stellen.

Recht auf Nahrung mit Recht auf Wasser verbunden

Auf der anderen Seite wird argumentiert, dass das Recht auf Leben ohne Wasser unmöglich ist. Auch das Recht auf Nahrung ist direkt mit dem Recht auf einwandfreies Wasser verbunden. Weiter wird auch auf das Recht auf medizinische Versorgung und das Recht der körperlichen Unversehrtheit hingewiesen.

Resolution von 122 Staaten angenommen

Die Resolution 64/292 wurde von 122 Staaten angenommen. Weitere 41 enthielten sich. Es liegt an Politikerinnen und Politikern, dafür zu sorgen, dass in Zukunft jeder Mensch einen Zugang zu sauberem Wasser erhält. Hierfür ist es unabdingbar, international zu agieren und sich zu helfen. Vor allem Staaten mit besonders starker Wirtschaft sind gefordert.

Verwandte Beiträge