Am 20.06. ist Weltflüchtlingstag. Die Lage ist auch im Jahr 2021 dramatisch. Besonders Kinder brauchen Unterstützung mehr denn je. 40% aller Flüchtenden sind unter 18 Jahren.
Seit dem Ausbruch der Pandemie sind Flucht und Vertreibung der medialen Öffentlichkeit entglitten, obwohl die Zahl der Flüchtlinge immer weiter steigt. Deshalb ist es besonders wichtig, in diesem Jahr die Aufmerksamkeit der Medien und der Gesellschaft mit dem Weltflüchtlingstag wiederzugewinnen. Am 20. Juni wird daher weltweit ein Symbol der Solidarität und des gedanklichen Beistands gesetzt.
Entstehungsgeschichte Weltflüchtlingstag
Der Weltflüchtlingstag findet schon seit 2001 am 20. Juni statt und wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. An diesem Tag soll der Mut und die Stärke von Menschen auf der Flucht im Fokus stehen und es soll jenen gedacht werden, die die Flucht nicht überlebt haben. Ähnliche Gedenktage gibt es aber schon viel länger. Einige Länder hatten eigene Feiertage etabliert und bereits seit 1914 findet am 19. Januar der kirchliche Gedenktag des Migranten statt. Doch das Thema hat seither kein bisschen an Bedeutung verloren. Im Gegenteil, es ist wichtiger denn je.
40% der Flüchtenden unter 18 Jahren
Seit 2010 hat sich die Zahl der Flüchtlinge nämlich fast verdoppelt. Weltweit befinden sich jetzt mehr als 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Das sind fast so viele Personen, wie in Deutschland leben. Davon sind 40% unter 18 Jahre alt. Mehr als zwei Drittel von ihnen kommen aus Syrien, Afghanistan, Venezuela, Südsudan und Myanmar. Allein in diesem Jahr sind in Deutschland fast 70.000 Asylanträge gestellt worden.
Bei Veranstaltungen, Konzerten und Konferenzen wird auf die katastrophale Lage in Krisengebieten aufmerksam gemacht, Einzelschicksale geschildert und Spenden gesammelt. Damit soll nicht nur denen geholfen werden, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Auch vor Ort sollen die Menschen unterstützt werden, um ein sicheres Leben im eigenen Land zu ermöglichen.
1% der Weltbevölkerung aus Heimat vertrieben
Denn 80 Millionen Menschen fliehen vor Krieg, Terror, Verfolgung und Naturkatastrophen. Sie sind getrennt von der Familie und Freunden, teils ohne jegliche Besitztümer auf der Suche nach einem sicheren Zufluchtsort und sind auf Beistand, Aufmerksamkeit und Unterstützung angewiesen. Alle, denen es im Leben gut geht sollen am Weltflüchtlingstag daran erinnert werden, dass etwa ein Prozent der Weltbevölkerung aus ihrer Heimat vertrieben wurde.